Kitas Uffe in liebesvoller Erinnerung

Rosen
Kitas Uffe
Rosen
Die Ahnentafel Uffes
linie
""Wenn ich mal einen Hund haben soll, dann soll es ein Langhaarteckel sein, und er soll genau wie der Uffe sein", sagte ich oft seit Jahren, wenn die Rede von Hunden war. Daß ich so glücklich sein würde, daß ich tatsächlich eines Tages mit dem Uffe auf permanenter Basis das Bett teilen würde, davon hatte ich keine Vorstellungen. Er war mein unerreichbares Ideal vom Teckel, und er hatte ja bereits ein gutes Zuhause bei Bekannten von mir - zwei behinderten jungen Frauen, die ein Haus und drei Teckel teilten.

Obdachslos
Um die Zeit herum als Uffe 9 Jahre alt war, wurde sein Heim aufgelöst, und die zwei Besitzer teilten die Hunde unter sich und kehrten zu je ihrem neuen Zuhause. Uffe allein folgte einer von den jungen Frauen, aber 6 Monate später hatte sie sich einen Freund gefunden, der "kleine Hunde nicht mochte". Ich persönlich hätte den Freund laufen lassen und meinen Hund behalten, aber so sind wir ja verschieden.. Andererseits war das Resultat, daß Uffe am 17. September 1990 bei mir einkehrte, und mir dabei fast 5 Jahre Freude brachte.

Auf Ausstellung
Uffe hat sich schnell in seinem neuen Zuhause eingelebt. Er wurde mir schnell zugetan und war deutlich nervös, daß ich ihn auch verlassen sollte. Er war ganz einfach "Muttis Köter", und die Zeit verging ruhig bis am einen Tag ein Freund von mir sagte: "Der Hund stellt sich ja wie ein König vor, warum laßt du ihn nicht an einer Ausstellung teilnehmen?" - mein Freund war selber ein passionierter Aussteller von seinen eigenen Hunden. Ich wußte nichts über Hundeausstellungen (und Uffe übrigens auch nicht), aber trotzdem fing ich an meinen beliebten "Rentner" mit neuen Augen zu beobachten. Wenn er so schön wäre, dann verdiente er doch auch gezeigt zu werden.

Im Frühjahr 1991 waren wir so weit gekommen. Uffe nahm an der Frühjahrsausstellung im Kreis 4 des dänischen Kennel Klubs teil und wurde zweitbester in der ältesten Klasse (Hunde ab 7 Jahren). Die schöne blaue Rosette hängt noch an der Wand und erinnert mich an den Tag. Dann war ich erfaßt. Im Laufe der nächsten 9 Monate nahm Uffe an 8 weiteren Ausstellungen Teil, und wurde immer mit mindestens 1. Preis belohnt. Er war sogar bei der Weltausstellung in Dortmund dabei und wurde als "Vorzüglich" bewertet und wurde mit den anderen Hunden der ältesten Klasse im Großen Ring vorgestellt. Der größte Triumph kam jedoch in August 1991 bei der DKK-Ausstellung in Otterup, Dänemark, wo Uffe sein zweites CK (Zertifikat der Qualität = Championatswürdig) erhielt und zur Konkurrenz um "bester Veteran" weiterging. An dem Tag war er wirklich "fliegend", und von den 7 Teilnehmern im Stechen wurde er als dritter plaziert. Nicht schlecht für einen 10-jährigen Anfänger.

Uffe und sein Bruder Snubbi
Teckellähme
Im Dezember 1991 teilte uns das Schicksal einen bösen Schlag zu. Fast von einem Augenblick zum anderen entwickelte Uffe einen schlechten Fall von Teckellähme und mußte operiert werden. Nach der Operation war er fast einen Monat lang am Hinterleib gelähmt, und nur langsam kehrte sein Gefühl zurück. Die Rehabilitierung schritt aber hervor, das Haar wuchs wieder an seinem Rücken an, und im Mai hatte er sich so weit erholt, daß er an der Ausstellung des dänischen Teckel Klubs in Silkeborg teilnehmen konnte - an der Stelle, wo er ein Jahr früher sein Debüt auf "richtiger" Ausstellung gemacht hatte. Er erreichte sein drittes CK.

Uffe geniesst sein Cigar

Rentner
Es sollte sich zeigen, daß die Ausstellung in Silkeborg Uffes endgültig letzte wurde. Nur 3 Wochen später mußte sein Rücken wieder operiert werden, und obwohl diese Operation nicht so schlimm war wie das letzte (er konnte selber zum Auto gehen, wenn wir ihn am folgenden Tag abholten), war es jetzt klar, daß die Zeit gekommen war für Uffe um in den friedlichen Ruhestand einzutreten.

Uffe konnte seinen Ruhestand noch 2 Jahre lang genießen. Er fing an grau um die Nase zu werden, er schlief mehr und tiefer, und der Gehörsinn war auch nicht mehr wie früher. Nun ist ja der Gehörsinn eines Teckels auch unter den besten Umständen sehr selektiv, aber wenn der Hund nicht länger die Tür des Kühlschranks von seinem Lieblingsplatz unter der Bettdecke hören kann, dann ist wirklich nicht alles wie es sein sollte!

Der letzte Kampf
Im Spätsommer 1994 wurde Uffe mit Krebs im Mastdarm diagnostisiert und wurde nochmals operiert. Er erholte sich schnell nach der Operation, und wir hofften, daß der Krebs ganz überwunden war. Es sollte sich aber zeigen, daß wir nicht so glücklich waren. Im Dezember konnte festgestellt werden, daß der Krebsknoten nochmals heranwuchs. Der Beschluß war bereits genommen - Uffe sollte noch einer Operation nicht ausgesetzt sein. Wenn Medikamente nicht länger seinen Bauch in Ordnung halten konnten und dafür sorgen konnten, daß er keine Schmerzen hatte, dann war es so weit. Dieser Zeitpunkt kam am 25. Januar 1995.

Ein braves Herz hörte auf zu schlagen

Linie

Uffe macht es sich gemütlich

Linie

Kitas Uffe (1981-95) - in liebesvoller Erinnerung

Hauptindex button

Aktualisiert am 14-8-03 c