Viktor

Viktor 7 Wochen alt


Viktor ist Milloups Neffe aus dem zweiten Wurf der Schwester Alex. Gegen Ende November 1999 zog der Lausbub bei Familie Clausen in Gedved, Dänemark ein, und seitdem meldet er sich regelmässig per Mail.
Onkel Milloup findet es toll zu hören, womit so einer kleinen Kerl eigentlich die Zeit verbringt, und vielleicht werden andere es auch für interessant halten. Deshalb bekommt Viktor jetzt die eigene Seite, wo er davon berichten kann, mit was er zur Zeit so seine Familie unterhält.

Zuerst aber eine Präsentation von der Familie Viktors: Mitglieder der Familie sind Vater Peter, der diese Fotos gemacht hat, und seine Frau Doris, sowie Söhne Christian und Casper.

Doris und Viktor Casper und Viktor Christian und Viktor

Viktors Familie hat auch früher teckel gehabt - und zwar aus dem dänischen Zwinger Dalborg, der auch ein Paar Aktien in der Abstammung von Alex und Milloup hat - und diese Hunde wurden sowie auf Ausstellungen als auch auf Gehorsamkeitsprüfungen vorgeführt. Deshalb bestand bei der Familie überhaupt kein Zweifel, sie wußten genau, was sie haben möchten, und Viktor wurde auch als erster Welpe im Wurf bestellt - als er nur ein Paar Tage alt war.

Ob eigentlich Viktor von der Familie gewählt wurde, oder ob es umgekehrt war, daß steht nicht so richtig fest. Jedenfals hat Viktor damit angefangen, seine neue Familie zu zeichnen, denn er benässerte umgehend das Hemd des Peters. Etwas deutet darauf hin, daß der Viktor in dieser Richtung erblich belastet sein muss. Jedenfals lieben sowie sein Bruder Felix als auch seine beide Onkel mütterlicher Seite, Milloup und Rasmus, die Anlegung von Bar Codes. Und wenn ich mich nicht irre, hat der Großvater Boris dieselbe Zuneigung..

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Karten von Viktor (die neueste zuerst)

Medio marts 2000:

Hallo Onkel Milloup

Ich schreibe Dir jetzt wieder, denn jetzt sind meine Leute aber wirklich verrück geworden. Erst sagen sie "Jetzt werden wir Spaß haben, Viktor". Dann fahren wir in einen Wald, und das ist schön, aber dann muss ich nur stundenlang im Auto herumsitzen, während Papa Peter im Wald herumrennt, mit einer Flasche in dem einen Hand, ein Haufen Flaggen in dem anderen und eine Karte im Mund.

Und dann machen wir es uns gemütlich - was für ein Quatsch! Papa Peter trinkt Kaffee und horcht staunend die anderen zu, wie klug und tüchtig sind wohl ihren Hunden, und ich sitze noch im Auto und langweile mich zu Tode.

Dann endlich, als ich mindestens 100 Stunden alleine und verlassen verbracht habe, dann werden wir endlich im Wald spazieren gehen. Ich komme mit, und der Alte steht nur da und sagt "Such Fährte" - was hat er denn, jetzt sind wir im Wald, dann wollen wir wohl spielen, oder? Dann zieht er mich zu einem faulriechenden roten Fleck, und wieder sagt er "Such Fährte". Es riecht übel, aber wenn es ihm so viel Spaß macht, dann meinentwegen. Aber als wir dann etwa 10 - 20 Meter lang "Such Fährte" gespielt hatten, dann fand ich also so einen herrlichen Ast, der unbedingt zerknabbert werden musste, und es war schön - aber dann wurde der Alte sauer.

Ich rennte zu ihm, um ihn wieder gut zu machen, und ich sprang an ihm hoch - dann wurde er wieder sauer.

Ich muss unbedingt zu diesem widerlichen Fleck zurückgezogen werden, aber da kommen wir an einer schlammigen Strecke, und gerade nebenan liegt der Waldweg, wo man schön schnell rennen kann, das ist herrlich - und der Alte wird wieder sauer.

Nochmals plaziert er mich auf diesen roten Fleck, aber jetzt macht es kein Spaß mehr, und ich finde einige schöne Gerüche, die unbedingt untersucht werden müssen (warum muss es unbedingt nur dieser einzige Geruch sein) - und der Alte wird wieder sauer.

Endlich finden wir ein merkwürdiges Stück Stoff mit Haaren darauf (der Alte nennt es Fell). Es riecht recht übel, aber ich denke, der Alte möchte gerne, daß ich es anbeisse, aber pfui - pfui, es gibt ja Haare darauf, und die sitzen nicht so richtig fest. Sowas ekelhaftes will ich nicht anbeissen - und der Alte wird nochmals sauer.

Als wir mit den anderen zum Auto zurückwandern, wiederholt Papa Peter um und um "Er ist ja auch nur 5 Monate.." - was er wohl dabei meint..

Warum möge es wohl sein, daß er sagt, daß es gut ist, daß es auch im nächsten Jahr Schweißtraining gibt?

Darüber hinaus habe ich was schrechliches erlebt. Ich saß ganz ruhig und kaute mir eine Ameisendose. Das solltest Du probieren, Onkel, das Inhalt ist sowas wie Sirup, und die kleine Dose reicht fürs ganzen Körper, echt toll. Das Resultat war aber, daß die Mutti zum Telefon lief, um beim Tierarzt nachzufragen, ob es gefärlich ist. Ist es aber gottseidank nicht - aber ich endete in der Badewanne. Mann, wurde ich nass, gut, daß ich mich nicht jeden Tag waschen lassen muß. Nachher hatte ich viel Spaß als ich herumlief und mich auf dem Teppich gründlich abtrocknete.

Normalerweise ist hier alles gut, nur nicht bei der Gelegenheit, wo ich eigentlich auf dem Rasen spielen gehen möchte aber stattdessen im Tierkrankenhaus endete. Der Tür wurde zugeworfen, direkt auf meiner Pfote. Es hat 2 zerbrochene Zehen gekostet, das war nicht toll.

Sonnst habe ich entdeckt, daß die Holzmöbel besser smecken als die mit Stoff drauf, aber am besten sind die mit Leder. Oder eine schöne Dametasche, ein Schuh oder so was. Herrlich.

Ab und zu sitzen die Alten nur herum und gucken Fernsehen, wenn ich möchte, daß wir was unternehmen. Dann renne ich ins Schlafzimmer oder ins Badezimmer und hole eine Strümpfe. Wenn ich ihnen dann die Strümpfe zeige, Mann, dann wachen sie auf, und wir spielen das Spiel "zwei Leute vom mittleren Alter versuchen einen Welpen zu fangen" das macht Spaß das solltest Du auch probieren.

Hast Du irgend eine Idee, warum Mutti und Vatti immer so müde aussehen?

Vom Bild geht hervor, daß ich jetzt meinen Platz in der Familie gefunden habe - auf dem Rücken in einem angenehmen Sessel.

Gut geschlafen

Na also, das war's für jetzt.

Liebe Grüße Viktor

Hallo Viktor,

Hat die Schweißtraining Dir nicht gefallen? Es klingt aber auch recht langweilig, nur im Auto herumzusitzen.. Aber wenn Du die Sache von der richtigen Seite angreift, dann braucht es in der Zukunft überhaupt nicht so langweilig zu werden, nur mußt Du zuerst den Papa richtig erziehen. Das das Blut ekelhaft riecht hat keine Bedeutung, denn das Blut ist hier nicht das Ziel, es ist das Mittel Und das alte, saure Stück Fell brauchst Du gar nicht anzufassen, wenn Du es nicht möchtest, das hat mir auch nie gefallen.. Aber wenn Du Schalau bist, dann kann das ekelhaft riechende Blut zu was anderes führen - FUTTER, und das läßt sich wohl besser hören.

Jetzt weiß der Vatti, daß Dir weder das Blut noch den Fell gefallen, und damit bist Du erstmals richtig auf dem Wege ihn beizubringen, daß was anderes und interessanteres her muß um Dich an der Schweißarbeit Interesse zu bringen. Jetzt ist es Zeit, ihn klar zu machen, daß er was anderes leisten muß, wenn er gute Arbeit sehen möchte. Du hast ihm gezeigt, daß Du die 10-20 Meter fähig bist - wenn es Dir paßt - jetzt muß er auch verstehen, was er tun muß damit es Dir paßt
Also, sag mal, wenn da jede 10 oder 20 Meter ein Stück Wurst zu finden war, dann wurde die Sache umgehend erheblich interessanter, nicht wahr? Und wenn Du dann die Wurststücke findest, dann wirdst Du froh, und wenn der Vatti sieht, daß Du die Fährte verfolgt, dann wird er froh, und alle werden froh. Idee?

Nur muß Dir klar sein, daß solltest Du zu schnell sehr gut werden, dann werden sie wahrscheinlich hart und erwarten mehr und mehr Arbeit pro Wurststück. Stell Dir mal vor, heutzutage erwartet die Alte hier, daß ich ganze 1000 Meter gehe, bevor ich meine Belohnung einbusen darf! Dann ist gewiss normalerweise mehr als nur ein Wurststück im Beutel, aber trotzdem. Frauchen und ich haben uns geignet, daß ich den alten Fell finde, den sie offentsichtlich so lieb hat, und als Gegenleistung bekomme ich dann meine Tüte mit was Essbares. Weshalb sie den alten Fell nicht nur zu Hause hinterläßt, wenn er sie so lieb ist, verstehe ich aber überhaupt nicht..

Hat es gut gesmeckt, das Inhalt von der Ameisendose? Wenn nicht, dann gibt's kein Grund sich damit zu beschäftigen. Nimmt das Rat eines alten Hasen, der früher dies und jenes probiert hat - Kronkorken und Kippen einbefassen. Jedes Mal, daß Du Dir mit etwas beschmiert, dann werden sie Dir waschen, das ist so eine wahnsinnige Gewohnheit, daß die Zweibeiner haben. Weshalb hast Du Dir auf dem Teppich getrocknet, wofür denkst Du, die Bettwäsche berechnet ist??

Schade mit deinen Zehen, das muß eine schlimme Erlebnis gewesen sein. Hier ist das Leben auch gefärlich, denn die Alte hat ein Drehstuhl auf Rädern, hat aber die Fahrkarte dafür aus einem Automat bekommen, schätze ich. Jedenfalls ist es nicht lange her, daß sie fast meine Zehen überrollte. Glücklicherweise ist es mir gelungen, zeitgerecht und laut mit Schreien zu warnen, bevor was passierte..

Ich kann mir gut vorstellen, wie es aussehen muß wenn die Alten dich durch das ganze Haus jagen, es muß köstlich aussehen. Aber hast Du nie überlegt, daß Strümpfe usw oft mit Esswaren ausgewechselt werden können? Nur muß Du die Beute gut aussuchen, denn nicht alle Dinge vertauschen sich gleich gut. Als ich in Deinem Alter war, holte ich oft die Schuhe meiner Frauchen. Eigentlich gefielten mir am besten die alten, die mehr von ihr riechten, es waren aber die neuen, die am besten bezahlt wurden. Also fing ich bald an, nur die neuen zu erbeuten. Die alte Schuhe ließ sie mich ruhig herumschleppen umd mit in den Korb bringen.. Du mußt also nur die richtige Beute finden, dann loss.

Viel Spaß dabei!

Liebe Grüße
Onkel Milloup

Ende Januar 2000: "Leider haben wir nicht so viel zeit gehabt, um Dir zu schreiben - wir laufen hinter den Viktor her, um nach ihm zu reinigen.
Wir denken, daß er auf eine Karriere als Elektroinstallateur zielt, denn er weiss bereits fast alles, was es über Leitungen und Lampen zu wissen gibt. Am Heiligen Abend sogar hörten wir plötzlich ein Poof aus einer Ecke und eine Lampe ging aus. Rate mal, wer da die Leitung halbwegs durchknabbert hatte. Sonst ist der gute Viktor nach und nach sehr belesen worden - er hat es fast fertiggebracht, sich durch alle 22 Bänder eines Kinderlexicons zu durchknabbern..

Wir sind im Wald gewesen, und Viktor stöberte wie ein Verrückter herum mit der Nast fast unter dem Boden. Die Suchübungen im Haus, die Du uns vorgeschlagen hast, macht er auch mit großer Freude mit. Es passierte heute im Wald etwas ganz besonderes. Wir verlierten etwas. Es geht um die Batterien Viktors, die ganz und gar verloren gingen. Er schlief fast bevor wir den Wagen erreichten, und er schläft noch. Es ist nie früher passiert, daß er so müde geworden ist, also ist es sicherlich nicht das letzte Mal gewesen, daß wir ihn mit ins Wald bringen, damit wir nachher einen freien Tag bekommen."

Ich erinnere mich sehr wohl an die stille Freude, als der Frieden sich endlich über den Schlachtfeld sänkte, und der Welpe friedlich in seinem Korb schlümmerte. Während die Batterien für noch eine Verwüstung aufgeladen wurden..
Ich erinnere mich auch daran, als Milloup zum allerersten Mal mit ins Wald gebracht wurde. Es war mitten im Winter, eine dünne Schneeschicht deckte dem Boden, und wir hatten so um 0 Grad. Als wir in den Wald hineintraten, passierte etwas, das ich nie früher gesehen hatte - jedenfals nicht von Milloup. Das Haar auf seinem Rücken stand auf - alles!
Bis dann hatte ich gedacht, das ein Hund sich nur so benimmt, wenn er einem potentiellen Gefahr gegenüber steht. Der alte Uffe machte es nur, wenn er einem anderen Rüden gegenüber stand, und sich überlegte, ob er die Prügelei wert war. Seitdem habe ich gelesen, daß ein solches Verhalten auch Interesse ausdrücken kann..

Mitte Dezember 1999: "Wir versuchen ihm ein bisschen Leinenführigkeit beizubringen, aber das mag er überhaupt nicht. Freiwillig geht er nur, wenn wir Richtung zu Hause gehen, oder wenn entweder Christian oder Casper vorne geht. Also trage ich ihn jeden Morgen ein Stück Weg, dann geht er selber auf dem Rückweg. Das Haus hat er richtig in Besitz genommen. Bisher hat er u.a. seine Zähne auf unserem Schrank geschärft, einen Teil unserem Teppich zerfasert, Eine große Pflanze - Erde und alles - über den Fußboden zerstreut, ein Paar Leitungen gefressen, und unser Fußboden sieht wie nach einem Schneesturm aus, wegen der vielen kleinen Haufen von Kartoffelmehl, die überall herumliegen (rate mal warum) . "

Ja, es hört sich ja an, als halte der Viktor so richtig die Familie in Bewegung. Die Pflanze und den Teppich können wir nicht übertrumpfen, aber von Milloups Verwüstungsliste kann erwähnt werden: Eine Kommode, die unten zerknappert wurde, ein Paar Schuhe und ein Paar Stiefeln, eine dicke Winterhose und die wollene Strumpfhose meiner Mutter + verschiedene andere Sachen..
Dafür hält noch die dünne Baumwollsleine, die für 4 Mark gekauft wurde, um von eifrigen Welpenzähnen angefressen zu werden. So ist eben das Leben.

Onkel Rasmus hat den Kanarienvogel seiner neuen Familie gefressen, und Felix, der ältere Bruder Viktors, machte alles für eine Neutapetsierung der Küche bereit - dies wurde laut bestinformierten Quellen in Pfotenumdrehen geschafft. Wenn also jemand für ein Stück Arbeit einen guten "Arbeiter" braucht; dann konnte vielleicht der Felix helfen?

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Aktualisiert am 26-8-03 c